Donnerstag, 15.2.2018

Wir verlassen Portobello und auf dem Weg nach Dunedin liegt der Abzweig zum Larnach Castle, dem einzigen Schloss Neuseelands, das von 1871 bis 1874 erbaut wurde. Dass aber eine schreckliche Fahrt bergauf und bergab uns erwartet, war uns nicht klar, also mussten wir wohl oder übel da durch. Die Aussicht in die Ebene war einfach wunderschön, nur dass wieder kaum Möglichkeiten gegeben waren, mal kurz zu halten. Dieses Schloss wurde nach dem Suizid von William Larnach 1898 versteigert und als Erholungsheim für Nonnen verwendet. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel ist es heute eine Luxusherberge, die jeder Besucher noch zusätzlich durch unverschämte Eintrittsgelder mit finanziert. An der Zufahrt zum Schloß sitzt in einer kleinen komfortablen Hütte ein Mensch, der allen Ernstes 55 NZ$, pro Person wohlgemerkt, haben möchte. Wir lehnen dankend ab, woraufhin der Typ sein Fenster zu knallt und uns total ignoriert. Das hatte er umsonst, doch wir mussten nun den Hügel wieder hinunter. Wir haben es aber wohlbehalten geschafft und uns im Citybereich den historischen und wirklich sehenswerten Bahnhof angeschaut, von dem man eine Fahrt mit der Taieri Gorge Railway nach Pukerangi unternehmen kann, doch der Zug war schon weg.
Wir wollen jetzt einfach nur noch aus dem Stadtgewusel weg und setzen unsere Fahrt fort. Wir durchfahren die Sinclair Wetlands, die einfach toll aussehen, sattes Grün der Wiesen und Felder, viele Rinder und natürlich auch wieder sehr viele Schafe, alle grasen genüsslich. Große und kleine Farmen mit sehr schönen, aber auch total runtergewirtschafteten Farmhäusern. In Milton legen wir eine Pause ein und kochen uns eine Erbsensuppe!, hat sehr gut geschmeckt. Jetzt wird  überlegt, ob wir überhaupt zum Nugget Point fahren können, da in der Karte die Straße als nicht asphaltiert angegeben ist, wir werden es einfach ausprobieren, wie weit wir kommen. In Kaka Point gibt es ein kleines Infocenter, was wirklich klein war, dort wurde die Straße als total asphaltiert angegeben, also fahren wir unerschrocken dort hin. Die Straße ist wirklich asphaltiert, wenn auch manchmal etwas eng und wieder mal nicht wirklich leicht befahrbar. Doch wir kommen ans Ziel, nur machen sich jetzt Regentropfen bemerkbar, was dazu führt, dass wir uns etwas wetterfester angezogen haben. Wir wanderten Richtung Leuchtturm, wo sich eine tolle Sicht auf viele kleine Felsen, die sogenannten Nuggets im Wasser ergab. Wir haben wieder eine große Anzahl von Pelzrobben, die sich in der nun wieder vorhandenen Sonne lümmelten. Ein Albatros hat sich gezeigt, er flog majestätisch über die Bucht. Der Leuchtturm, von 1869, liegt 76m über dem Meeresspiegel und die Sicht ist einfach unbeschreiblich, die Sonne scheint herrlich und überall lassen sich die Pelzrobben betrachten, die auf den Felsen liegen und die kleinen Heuler, die lautstark vertreten sind.
Jetzt wird es Zeit, dass wir uns wieder einen Platz zum Übernachten suchen müssen. In Kaka Point werden wir fündig, ein überschaubarer Campground, der alles bietet, was man braucht. So langsam trödeln immer mehr Camper und sogar Radfahrer! ein. Morgen wollen wir dann zur Curio Bay, wo wir dann endlich mal 2 Tage bleiben werden, hoffentlich.

Wir wünschen euch einen guten Start in einen neuen Tag, während sich der unsere schon wieder dem Ende zuneigt. Ganz liebe Grüße nach Hause, auch in die Schweiz, nach Australien und in die Karibik.