Mittwoch, 21.2.2018

Die ganze Nacht über lief unser kleiner Heizlüfter, da wir Stromanschluss hatten kein Problem, es war uns wichtig, nicht allzu viel frieren zu müssen. Nach über 24 Stunden Dauerregen hat er nun endlich in der Nacht etwas nachgelassen und ist am Morgen nur noch als leichter Nieselregen spürbar. Wir brechen unsere „Zelte“ in Leithfield Beach ab und fahren zum SH 1 (State Highway). Viele Flächen sind in dem Örtchen total überflutet, es war einfach unglaublich, was der Ausläufer des Cyclons über Tonga hier angerichtet hat. Da wußten wir noch nicht, dass der Zyklon direkt über Neuseeland hinüber ist und viel angerichtet haben muss. Doch bald taucht ein Hinweis auf, dass der SH 1 nach Kaikoura total gesperrt sei, oh nein, das hat uns noch gefehlt. Wir hatten uns schon auf eine relativ kurze und entspannte Strecke gefreut. Hinter Cheviot, genauer an der Kreuzung nach Waiau ist für uns dann Schluss, wir müssen auf eine kleinere Straße ausweichen, fahren dabei an recht vielen Weinanbaugebieten vorbei, die Gegend muss sehr gut für den Weinanbau sein. Jedoch ist sie nicht wirklich gut zu befahren. In Waiau biegen wir dann auf die Inland Road 70 ab, doch die Straße ist fast noch schlimmer zu befahren. Hoch und runter, Serpentinen, die sich teils nur mit 15 km/h befahren oder bewältigen lassen, es wurden aber tolle Aussichten geboten, sogar einen ganz großartigen Regenbogen am Hurunui River. Das Ganze ist total beeindruckend schön, die Täler und Berge, teils von Wolken verhangen, Flüsse, die mit aller Gewalt die Berghänge hinab donnern, man kann die Kraft fast körperlich spüren. Ich weiß nicht wie viele Baustellen wir auf der Umgehungspiste passiert haben und wie viele einspurige Brücken. Es waren reichlich. Mit über zwei Stunden Zeitverzug haben wir Kaikoura endlich erreicht, um hier in Erfahrung zu bringen, dass die Straße nach Picton ebenso gesperrt ist. Wir wissen noch nicht wieso, es kann eigentlich nur mit dem Sturm zu tun haben. Von Christel haben wir dann erfahren, dass Erdrutsche und Felsabgänge den Highway unpassierbar gemacht haben. Nun hoffen wir, dass uns die beiden Tage, die wir hier bleiben werden, helfen, dass wir am Freitag ungehindert unseren Weg nach Norden fortsetzen können.

Es war wieder ein total aufregender und spannender Tag, doch so langsam könnte es mal etwas besser und einfacher werden und vor allem auch fahrtechnisch!

Auf jeden Fall gibt es heute wieder eine Reihe von Fotos, die vielleicht etwas ausdrücken werden, was uns fast den ganzen Tag begleitet hatte.

Das Auto heißt mittlerweile Aua!!!, weil man sich ständig überall stößt!!

Bis morgen oder übermorgen, ganz liebe Grüße an alle.