So schön fing unser Tag an!

Sonntag, 18.2.2018


Zuerst einen lieben Geburtstagsgruß nach Hamberge, alles Liebe und Gute.
Nach dem Morgenkaffee verlassen wir Curio Bay, haben noch einen kurzen Blick an den Strand geworfen, doch der Seelöwe war heute nicht mehr da, schade.
Es geht nun wieder über recht hügelige Straßen nach Invercargill. Diese Stadt wurde 1856 von zumeist schottischen Einwanderern besiedelt. Die Stadt ist ziemlich groß, doch aber überschaubar. Wir wollten Demolition World, die Puppenstadt besichtigen. Ein kleines Dörfchen aus Schrott, dass das Besitzerpaar David und Lee gestaltet haben, wohlgemerkt aus Funden die sie bei Haushaltsauflösungen und Gebäudeabrissen zusammengetragen haben. Doch heute ist geschlossen, so ein Pech aber auch, dafür besichtigen wir den Wasserturm, der in den 1880 er Jahren gebaut wurde, um auf Brände, die, die aus vielen hölzernen Gebäuden bestehende Stadt zerstören könnte, reagieren zu können. Viele der Einwohner lehnten aber den Bau eines riesigen Wassertanks am Rande der Stadt ab, deshalb wurde der 300 000 Liter fassende Tank von einem aufwendigen Ziegelturm umschlossen. Verbraucht wurden damals 300 000 Ziegelsteine!  Wir entdecken aber noch das sehenswerte Railway Hotel, eines der ältesten Gebäude in Invercargill. Es wurde 1896 direkt neben dem Bahnhof erbaut und sollte zu Übernachtung mit dem Zug anreisender Gäste dienen und tut es auch heute noch!

Nun geht es weiter Richtung Norden nach Queenstown, doch die Fahrerei bis dorthin war sehr  zeitintensiv, für die gut 300 km waren wir von 8.30 bis 14.30 Uhr unterwegs, es ging mal wieder bergauf und bergab und es wehte permanent ein sehr stürmischer Wind, der das Fahren ziemlich erschwerte. Schließlich erreichten wir den See Lake Wakatipu, der riesig groß zu sein scheint, die Hügel rechts und links sind auch nicht ohne, man hat schon das Gefühl irgendwie im Gebirge zu sein. Der Lake Wakatipu soll sich alle 6 Minuten um 7 cm heben und senken. Die Maoris haben dafür eine einfache Erklärung: der Riese Tipua schläft am Grund des Sees, sein Atmen verursacht dieses Phänomen.
Die Stadt Queenstown ist der reinste Horror, voll mit Touris und Backpackern, Campervans und anderen vier oder zweirädrigen Objekten. Eigentlich wollen wir nur noch raus aus dem ganzen Gewusel und Gewimmel. Wir sind aber schneller raus als uns eigentlich lieb ist und wir haben noch keinen Stellplatz für die Nacht. Irgendwann fanden wir dann einen recht wilden Zeltplatz am 12-Mile Delta Campground, wo wir nicht wussten, ob wir dort hätten bleiben können, dürfen oder wie auch immer. Da uns der Magen mittlerweile in der Kniekehle hängt, es war ja auch schon 16 Uhr, wird erst einmal was gekocht. Nun hatten wir etwas Nervennahrung zu uns genommen, die schon etwas blank lagen und versuchen einen Campground zu finden. Doch das war absolut unmöglich, es gab ja noch nicht einmal freie Motels oder sonstige Unterkünfte. Das war ein Satz mit X, nix. Wir haben so sachte die Nase voll und gelandet sind wir nach vielen Irrwegen schließlich in Arrowtown, dies ist bzw. war eine kleine Goldgräberstadt.
Dieses Arrowtown ist einfach entzückend, entlang der Main Street stehen eine Reihe historischer Gebäude, die Goldgräberhütten der Chinesen waren damals schon an den Rand der Stadt gelegt, wo sie heute noch teilweise zu besichtigen sind.
Endlich finden wir einen Caravanplatz, der noch nicht ausgebucht war, uns fällt ein riesiger Stein vom Herzen.
Wir machen noch einen kleinen Rundgang durch das Örtchen und sind so langsam am Rand der Erschöpfung angelangt. Doch erst werden noch die „Schularbeiten“ erledigt.

Bis morgen, ihr Lieben