Dienstag 6.3.2018

Der Himmel sieht heute morgen etwas grau aus, das wird uns wohl nicht stören, wenn wir Napier und die in der Karte angekündigten Sehenswürdigkeiten anschauen wollen. Der Splash Point ist ein Schwimmbad und nicht wirklich interessant, die Seepferdchenfarm gibt es scheinbar nicht mehr und die Loreley von Neuseeland haben wir zunächst etwas anderweitig zugeordnet. Doch wie auch immer Napier ist eine kleine entzückende Stadt, mit einem gewissen Charme und Flair, die nach dem großen Erdbeben von 1931, genau wie Hastings, dem Erdboden gleich gemacht wurde. Über 640 Menschen sind damals ums Leben gekommen. Beide Städtchen sind im amerikanischen Art-Deco-Style wieder aufgebaut worden, doch bei Napier ist es deutlich besser gelungen.
Zunächst besuchen wir das Aquarium, das hat sich wirklich gelohnt, war alles ganz nett dargestellt und haben sogar das Vergnügen ein Kiwi-Pärchen sehen zu können. Die Vögelchen sind ja recht groß, so hatten wir sie uns nicht vorgestellt. Die Weibchen haben einen deutlich längeren Schnabel als die Männchen. Da die Tiere sehr scheu und nachtaktiv sind, wird es wohl sehr schwierig werden, sie real sehen zu können.
Das absolute Highlight bei dem Aquariumsbesuch war, dass wir als Rentner aus Deutschland ermäßigten Eintritt erhalten haben, einfach großartig. Ich habe einfach gefragt und die Lady sagte einfach „of course“.
Anschließend haben wir die Marine Parade abgewandert und konnten wirklich bezaubernde kleine Häuschen bewundern, in solch eines würde ich sofort einziehen wollen.
Schließlich haben wir auch die „Loreley von Neuseeland“, die Pania of the Reef Statue entdecken können. Diese ist eine mythologische Figur der Maori und das Wahrzeichen von Napier. Diese wunderschöne Meerjungfrau war eine von Tangaroas Meereswesen. Täglich schwamm sie bei Sonnenuntergang vor der Küste Napiers, um an einer Quelle frisches Wasser zu trinken. Vor Sonnenaufgang kehrte sie stets zurück ins Meer. Eines Abends kam der Maori-Häuptling Karitoki zu der gleichen Quelle, an der Pania sich zum Verweilen in Flachs einhüllte. Er nahm sie mit sich und die beiden heirateten. Pania schwamm weiterhin jeden Morgen zu ihren Meereswesen. Sie hatte mit Karitoki einen Sohn namens Moremore. Irgendwann zog es Pania dauerhaft zurück ins Meer und sie nahm den gemeinsamen Sohn mit. Damit brach sie Karitoki das Herz. So viel zur Geschichte von Pania.

Anschließend wollen wir mit dem Camper bis zum Hafen von Napier fahren, doch das ging vorerst überhaupt nicht. Das Auto war verriegelt und keiner von uns hatte den Schlüssel!, der steckte im Zündschloss, ups. So etwas ist uns eigentlich noch nie passiert, so etwas dämliches. Was nun?
Jetzt ist erst einmal Ratlosigkeit angesagt. Wir versuchten irgendeine Möglichkeit zu finden in den Camper zu kommen, doch das schien vorerst recht aussichtslos. Zum Glück war aber eine Seitenscheibe etwas offen, so dass man einen Heimwerkermarkt in Betracht ziehen konnte, wo man gegebenenfalls geeignete Hilfsmittel finden könnte. Also machen sich zwei potentielle kleine Einbrecherle auf den Weg, gehen in einen Baumarkt und verlassen diesen mit 2 m langen Bambusstangen, Kabelbindern und einem Kleiderhaken!!! Und damit kann man ein Auto aufbrechen, es hat also geklappt. McGyver läßt grüßen.

Nun konnten wir endlich zum Hafen fahren, der ein großer Containerumschlaghafen sein muss, haben dort unseren Lunch und fahren wieder zurück ins Zentrum.
Von dort wollen wir zum Cape Kidnappers, um eine Bass-Tölpel-Kolonie sehen zu können, doch das hätte gut 3-4 Stunden gedauert und wäre nur nach der High-Tide möglich gewesen. Doch die Bedingungen hauen nicht hin und wir beenden unseren Stromertag. Hastings hat uns nicht so sehr gefallen, das einzig witzige waren Bahnschienen durch den Springbrunnen im Citybereich sowie eine Ausstellung von Maorifiguren vor der Art Gallery.

Obwohl heute Regen und Bewölkung vorhergesagt waren, zeigte sich das Wetter von seiner schönen Seite und wir hoffen darauf, dass es morgen genauso schön werden wird.

Nun ganz liebe Grüße an euch alle, bis morgen, wer weiß von wo wir dann berichten werden.
  


Mc Gyver in Action!