Donnerstag 29.3.2018


Dass wir heute so ein strammes Programm haben werden, daran war heute früh noch nicht zu denken, nach dem was wir gestern fußtechnisch noch hingelegt hatten. Auf dem Programm steht eigentlich der Tree Top Walk, doch ich hatte mir darunter eigentlich was anderes vorgestellt, nämlich, dass man in Baumgipfelhöhe läuft, doch dieser Weg war was besonderes, es waren etliche riesige Kauri-Bäume zu sehen und zu bestaunen, sehr große Farne und kleine plätschernde Flüsschen. Vor und nach dem Betreten des Waldes sollten wir wieder unsere Schuhe abbürsten und desinfizieren, da die Kauribäume durch einen mikroskopisch kleinen pilzartigen Krankheitserreger befallen werden können, der sich über das Wasser im Erdboden von Wurzel zu Wurzel verbreitet, sie schädigt und dazu beiträgt, dass der riesige Baum abstirbt. Dieser Erreger (PTA) ist erst 2008 als Erreger des „Kauri dieback“ identifiziert worden. Es ist wohl mehr als deutlich, dass sich der PTA-Befall fast ausschließlich entlang der Wanderrouten ausbreitet.
Anschließend fahren wir zum Whangarei Steingarten, der uns total beeindruckt und wirklich sehr schön angelegt wurde. Ursprünglich wurde dort wohl Quarz abgebaut, ehe der ganze Grund und Boden zu diesem wunderschönen Garten angelegt wurde. Eintrittsgeld wird hier nicht verlangt, es obliegt einem selbst, ob man einen Obolus in die dafür aufgestellten Boxen wirft. Ansonsten werden zur Erhaltung des wunderschönen Kleinods die Einnahmen des angeschlossenen Cafe`s verwendet. Dieser Steingarten hat es uns angetan, ich glaube, wir waren über zwei Stunden dort unterwegs, vielleicht bringen unsere Bilder ein paar schöne Eindrücke rüber.
Danach besuchen wir noch einen Botanic Garden, der uns aber nicht wirklich gefallen hat. Auf der Karte von Central Whangarei fällt mir noch der Hinweis zum Kiwi North Museum, dem Kiwi House&Heritage Park auf, was wir dann auch noch ansteuern. Dort haben wir die Möglichkeit ein Kiwipärchen zu sehen, das dort lebt und gemeinsam aufwächst, beide sind ca. 18 Monate alt und sind dabei sich zusammenzuraufen. Das Männchen hat es nicht so ganz einfach, das Weibchen ist deutlich dominanter und hat auch einen längeren und spitzeren Schnabel, was ja wohl bei den weiblichen Wesen nicht ganz untypisch ist, oder?. Die Lady an der Rezeption hat uns ausführlich über das Bestreben der Erhaltung der Kiwis informiert, denn derzeit sind fast 95% der Kiwis ausgerottet worden. Irgendwie ziemlich erschreckend, denn dazu gehören Hunde, Possums, Katzen, Marder, Wiesel, Ratten und anderes Getier, die die Vögel dramatisch dezimiert haben.
Wir haben die Kiwi-Lady beobachten können, als sie ihre Futterration bekommen hat, so ganz einfach war das aber nicht, denn es war sehr dunkel.
Danach haben wir uns noch das Museum, liebe Christiane, mal wieder ein Museum, angeschaut und die Reste der ausgestorbenen Moas, die dort ausgestellt waren und vor 2 Jahren erst entdeckt wurden, betrachtet. Wir hatten also heute reichlich Natur, Geschichte und einen herrlich sonnigen Tag, bloß der frühe Abend war ziemlich feucht, es regnet mal wieder ohne Unterlaß.

Unsere Campgroundbooking-action war erfolgreich, wir haben die Buchung der nächsten vier Nächte in Sandspit in der Kawau Bay bestätigt bekommen und wissen wohin uns morgen der Wind wehen wird.

Wir wünschen euch nun allen ein wunderschönes und sonniges Osterfest, fühlt euch herzhaft umärmelt und bis bald. Für unseren kleinen Lukas viele bunte Ostereier und ein dickes Kussi von Oma und Opa und natürlich auch an Dany und Miri.