Montag 12.3.2018

Euer Daumendrücken hat sich bezahlt gemacht, es gab in der Nacht weder Unwetter, noch Regen, geschweige denn einen Zyklon.
Wir brechen nun die Zelte ab und fahren Richtung Rotorua, wieder mal Hügel rauf und Hügel runter, rauf geht es teilweise nur mit 25 bis 30 km/h, dafür runter deutlich schneller. Zwischendurch haben wir durchaus auch gerade und ebene Straßenverhältnisse. Bemerkenswert sind zum Teil ausgediente Mikrowellen, die nun als Briefkästen dienen. Die Fahrt führt uns vorbei an drei recht großen Seen, den Lake Rotoma, den Lake Rotehu und den Lake Rotoiti ehe wir den Hells Gates Geothermal Park und Mud Spa erreichen. Christel hatte mir schon davon erzählt und nun stehen wir davor. Es sieht ganz urig aus, nur wissen wir nicht genau, wer was machen und sehen will. Wir entscheiden uns zunächst für den Rundweg und bekommen an der Kasse sogar noch einen Führer durch das Höllentor in deutscher Sprache.
Die Bezeichnung Hells Gates stammt von George Bernhard Shaw. Er empfand diesen Ort Anfang des 20. Jahrhunderts als Hölle auf Erden. Es ist das Gebiet mit der stärksten geothermischen Aktivität, ca. 10000 Jahre alt. An jeder Ecke dampft und qualmt es, man ist umgeben von bis zu 100° C heißem Wasser und Schlammvulkanen. Die Wärmequelle liegt hier gerade einmal 1,5 bis 2 km unter der Erdoberfläche.
Wir haben den Rundgang ausgiebig genossen und der leicht schwefelige Geruch hat uns nicht im geringsten gestört.
Es war faszinierend, dass mal eben 100°C heißes Wasser oder Schlamm blubbert, große Dampfwolken aufsteigen und im Cooking Pool mal eben ein ausgewachsenes Schwein in gut 2 Stunden gegart werden kann. Das gelbe schwefelige Gestein überall zu betrachten, kleinere Löcher im Gestein aus denen Hitze und Dampf kommt, einfach unglaublich und einfach nur schön. So etwas haben wir noch nicht gesehen. Zum Schluß haben wir noch unsere Füße in einen angenehm warmen Mudpool gesteckt, das hat sehr gut getan. Der Besuch hier hat sich wirklich gelohnt, es war einfach unglaublich. Unsere Fotos können dies vielleicht noch verstärken. Wir haben wieder einen kleinen wunderschönen Fantail gesehen, bloß fotografieren ließ er sich nicht.

Danach geht es nach Rotorua in die City, in der mal wieder die Hölle los war, vor dem Info-Center scheint auch noch eine Busstation für die diversen Rundfahrten zu sein und generell ein Busbahnhof! Es standen jedenfalls sehr viele Touristen mit Koffern so groß wie sie selbst, meist waren es Asiaten!
Weitere zusätzliche Info gab es hier jedenfalls nicht, wir haben schon alles. Nach unserem Lunch beim Japaner fahren wir zum Te Whakarewarewa Thermal Reserve, wo Maorikultur, geothermische Wunder, was auch immer das sein mag und der berühmte Pohutu Geysier angepriesen werden. Da es aber so langsam anfängt zu nieseln, verschieben wir das Ganze auf morgen und steuern jetzt unseren Campground am Blue Lake an, wo wir uns für zwei Nächte einmieten. Der Regen hat sich nun fest etabliert und soll bis morgen früh andauern, doch soll es wieder schön werden. Wir hoffen es.  

Nun wünschen wir euch alle einen schönen guten Morgen, habt einen schönen und nicht zu kalten Tag, bis morgen und liebe Grüße in die Heimat, in die Karibik, nach Down Under und in die Schweiz.