Mittwoch  21.3.2018


Wir verlassen Opononi Beach, nachdem wir uns beim Weg zur Dusche schon einmal nasse Füße geholt haben, die Wiese war sehr nass und die Füße zumindest schon einmal sauber!

Unser Weg geht zunächst bis nach Rawene, wo wir die Fähre nach Raugiora nehmen, das war ein absolut toller Tagesauftakt. Die Fähre brauchte ca. 15 Minuten, dann hatten wir das andere Ufer erreicht. Durch die Fahrt mit der Fähre haben wir gut 110 km Umfahrung gespart. Wir haben allerdings nicht damit gerechnet, bzw. wollten es nicht ggf. berücksichtigen, dass es uns nun wieder von Hügel zu Hügel, nein es waren schon Berge, treibt und das ganze mit irrsinnigen Serpentinen, die mit 35 km/h angegeben bzw. empfohlen wurden. Norbert hat jedes Mal gegrinst, wenn er wieder das Schild mit max. 100 km/h zu sehen bekommt. Unsere Spitzengeschwindigkeit lag heute bergauf bei 25 km/h. Absolut flott!
Ab Kaitaia ist die Straße dann mal gerade und eben. Während der gesamten Strecke fallen rechts und links neben dem Straßenrand riesige Bambussträucher auf und sehr viele Mangroven.
Mein Highlight war heute eine Wildkatze, die noch recht jung gewesen zu sein schien und völlig verschreckt neben der Straße saß. Hätte sie gerne mitgenommen.

In Awanui besuchen wir Ancient Kauri Kingdom, eine stillgelegte Molkerei, die jetzt als Sägemühle dient. Heute werden hier riesige Kauristämme zugeschnitten und verarbeitet. Wir haben einen Tisch gesehen, der mal eben 23900 Dollar kosten sollte! und der sah umwerfend aus. Diese tollen Arbeiten stammen allerdings von sogenannten Sumpfkauris. Der früher sumpfige Untergrund hat versunkene Kauri-Bäume für bis zu 50.000 Jahre konserviert. Mittlerweile ist es in Neuseeland ja verboten Kauri-Bäume zu fällen, weshalb sie nun mühsam aus dem Moor ausgegraben und verarbeitet werden.
In dem Shop sehen wir einen riesigen Stamm, der als Treppenaufgang angelegt wurde. Es war ein tolles Gefühl diese wunderbar angefertigten Stufen zu besteigen.

Jetzt soll es zum Campground gehen, der am Waipapakauri Beach liegen soll. Macht er auch, doch er ist ziemlich ausgebucht, hier finden wohl momentan irgendwelche Anglerwettbewerbe statt. Wir bekommen noch einen Platz, den das Mäuschen an der Rezeption erst einmal suchen musste, ich glaube mit einer ordentlich geführten Anmeldung, wäre das eigentlich kein Problem, also lasse ich die Lady laufen. Es gibt sogar noch zwei Plätze. Auf dem Platz stehen eine Unmenge an Zelten, Autos, Camper und andere Fahrzeuge, dazu recht merkwürdig aussehende Typen, die einem eigentlich überhaupt nicht geheuer vorkommen. Aber wir haben ja Schlösser am Camper.
Bevor wir zum Beach laufen, bitte ich das Mäuschen an der Rezeption, dafür zu sorgen, dass auf dem Lady-WC Seife aufgefüllt wird, sie hat zwar ein blödes Gesicht gezogen, doch das war mir total egal. Wenn die bereits auf dem Platz stehenden Fischweiber die Seife nicht vermissen, ich schon!
Jetzt geht es aber an den Strand, vereinzelt sind ein paar Angler zu sehen und einige Autos kacheln über den Strand. Die Länge des Strandes deutet sich an, es sollen eigentlich 90 Meilen sein, doch das sind sie nicht wirklich. Diese Angaben beruhen auf einem Pferderennen, dass Pferde in einer gewissen Zeit 90 Meilen galoppieren konnten, doch die Strecke am Strand nicht zu schaffen war, es wurden nur 60 Meilen zurückgelegt. Der Begriff 90-Meilen-Beach wurde aber beibehalten.
Eine unheilvoll dunkle Wolke zeigt sich mittlerweile am Himmel und wir hoffen trockenen Fußes wieder zurück zum Campground zu kommen. Doch es kommt, wie es kommen muss, ein recht heftiger Regenschauer läßt uns bis auf die Knochen nass werden und das ist wahrlich kein Vergnügen. Wir wechseln die Klamotten und sind froh wieder trocken zu sein. Zum Glück hörte es  auf zu regnen, doch es dauerte nicht allzu lange, dann kommt der nächste Regenguss und der hatte es in sich. Im Nu ist der ganze Platz unter Wasser und einige Zelte werden geflutet, es wird geschippt was das Zeug hält. Es ist unglaublich, was an Wasser runter gekommen ist.
Haben dafür heute Kiwis aus Neuseeland gegessen, und die schmecken wirklich, endlich ! haben so lange darauf gewartet.