Dienstag 13.3.2018

Liebe Christiane, wir haben deinen Kommentar heute morgen schon vor dem Aufstehen gelesen und uns wie immer sehr darüber gefreut. Da war der Kaffee noch lange nicht so weit, im Camper ist das nicht ganz so einfach, einfach nur ein Knöpfchen drücken, ist nicht. Aber lieben Dank für deine netten Worte.

Der Wettergott hat es gut mit uns gemeint, der Regen hat in der Nacht endlich aufgehört, dafür weht ein recht strammer Wind. Um 7.45 Uhr sind wir schon auf der Straße, um zum Te Whakarewarewa Thermal Resort Te Puia zu fahren. Punkt 8 Uhr hatten wir die Eintrittskarten in der Hand und betreten diese toll inszenierte Darbietung. Vorbei an dem wahnsinnig toll gestalteten Eingang (Waharoa), der mit modernen Maori-Skulpturen kombiniert ist. Daneben ist Rotowhio Marae, ein Treffpunkt des Stammes. Dieses Begegnungshaus ist mit Schnitzereien, Webereien und komplex dekorierten Tafeln ausgestattet. Hier soll in gut zwei Stunden eine kulturelle Darbietung stattfinden.
Doch erst einmal wollen wir den größten Geysir der südlichen Hemisphäre sehen, den Pohutugeysir, der ein - bis zweimal pro Stunde ausbricht und dabei Höhen von bis zu 30 Metern erreicht. Der Geysir war schon in Aktion und der kleinere Prince of Wales-Geysir ebenso. Das ganze war einfach grandios, man kann die Faszination nicht wirklich in Worte fassen, wir hatten jedenfalls Gänsehautfeeling. Es war einfach unglaublich schön. Insgesamt sind wohl derzeit drei Geysire in Aktion, d.h. sie sind noch aktiv.  Ein weiterer Geysir, der Papakura-Geysir, der zur Zeit inaktiv ist, brach zuletzt im September 2015 für ganze 36 Stunden am Stück aus. Es ist ein ordentliches Spektakel, das sich uns bietet, man weiß gar nicht, wohin man zuerst schauen soll. Wir durchwandern Te Puia, kommen an einem natürlichen Dampfkochtopf vorbei, dieser wird für das Te-Ra+Kaingawha Erlebnis verwendet, bei dem das Mittagessen von Mutter Natur zubereitet wird. Danach gibt es noch ein Kochbecken, das Ngaratuatara Becken, bei dem das Essen in kochendem Wasser in Flachskörben zubereitet wird.


Weiter geht es zu den diversen Nga-mokai-a-Koko Schlammbecken, die voll mit heißem Schlamm sind und mehr oder weniger sachte vor sich hin blubbern. Zwischendurch hatten wir uns noch die Maori-Kultur mit Gesang und Tanz, natürlich auch mit dem Haka angeschaut. War ganz nett.

Zum Schluß haben wir noch die Eruption des Keruru-Geysir gesehen, der den anderen Geysiren in nichts nachstand. Es war ein unglaublicher Tag mit ganz vielen tollen Eindrücken, mit so viel Schönheit und Natur.

Ganz Rotorua ist scheinbar ein Ort der heißen Quellen, der hohen Geysire und der blubbernden Schlammlöcher. Dazu noch die faszinierende Maori-Kultur. Wir sind noch zur Lakefront gefahren und haben im Goverment Garden ein wahnsinnig schönes Museum gesehen, leider nur von außen, es hatte wegen irgendwelcher Baumaßnahmen geschlossen, zu dumm, ich wäre gerne rein gegangen.
Nun sind wir von all den Eindrücken des Tages ziemlich platt und geschafft und fahren zurück zum Blue Lake und unserem Campground.

Lieber Lukas, ein ganz großes „Boah ey“, das war ganz toll heute, es hätte dir sicherlich gefallen, vor allem, wenn wir auch noch ein Picknick gemacht hätten.

Bis morgen ihr Lieben, Grüße an euch alle